Zurück beim Sonsbecker Frühjahrswaldlauf

22.03.2022 - 10:12

 Nach zweijähriger Pause wegen der Pandemie richtete die Leichtathletik-Abteilung des SVS wieder die familäre Veranstaltung zu Saisonbeginn im Winkelschen Busch aus. Regionstitel gingen auch an Teilnehmer der „Roten Teufel“. 

Es kann nicht mehr lange dauern. Auf dem alten Sonsbecker Sportplatz unweit des neuen Bewegungsparcours machen sich die Bambini-Mädchen bereit. Juliane Hülsberg trägt die Startnummer 400. Die Fünfjährige nimmt an ihrem ersten offiziellen Rennen teil. „Ich bin doch schon ein wenig angespannt“, sagt Johannes Krasemann, der Großvater von Juliane. Dann schickt Wolfgang Schroller mit dem ersten Startschuss die jüngsten Teilnehmer des 34. Frühjahrswaldlaufs auf die Strecke. „Viel Spaß – und aufpassen“, ruft Krasemann seiner Enkelin noch zu. 650 Meter liegen vor Juliane und den anderen.

Nach zweijähriger Corona-Zwangspause richteten die Leichtathleten des SV Sonsbeck zu Saisonbeginn wieder ihren familiären Lauf aus. „Wir sind sehr froh, dass wir wieder eine Veranstaltung planen dürfen“, meinte Werner Riedel, der Abteilungsleiter, während er an der Kaffeetasse nippte. Es ist doch frischer als gedacht auf dem Rasenfeld. „Hoffentlich regnet es nicht“, sagte eine junge Frau, die später auf den Rundkurs gehen wird. Zunächst fallen noch keine Tropfen. So können sich die kleinsten Teilnehmer voll auf sich und ihre Rennen konzentrieren. René Niersmann, eigentlich Leiter des Organisationsteams, begleitete den Waldlauf erstmals als Moderator am Mikrofon. 2019 hatte noch Ernst Nabbefeld, der Gründer der Sonsbecker Leichtathletik-Abteilung, diesen Job übernommen. „Ernst ist mittlerweile 80 und hat sich aus Altersgründen zurückgezogen“, weiß Niersmann.

Und dann fängt es doch an zu tröpfeln. „Es war schon ärgerlich, dass wir genau den Tag erwischt haben, an dem es nicht so schön ist und viel Regen runterkommt“, wird Niersmann später sagen. Und nicht nur das Wetter „streikte“, sondern auch die Technik. Kurzfristig hatten die Sonsbecker sich entschlossen, die Cross-Regionsmeisterschaften ab der U14-Altersklasse mit ins Programm aufzunehmen. Doch konnten die Urkunden „wegen Software-Problemen“ nicht vor Ort ausgedruckt werden. „Sie werden natürlich nachgeschickt“, so Niersmann, der dennoch kein Trübsal blies. Vielmehr freute er sich über die Sonsbecker Athleten, die Regionsmeister wurden.

So gingen über die Mittelstrecke beide Titel an Mitglieder der „Roten Teufel“. Sina Rodermond absolvierte die 3700 Meter lange Distanz als schnellste Frau in 17:35 Minuten, bei den Männern lag Armin Gero Beus am Ende ganz vorne (14:51). Und auch bei den Nachwuchsläufen glänzten die Sonsbecker Talente mit vorderen Platzierungen. Werner Riedel wirkte nachdenklich, als er über die Jugendarbeit in der Abteilung sprach: „Durch Corona haben wir schon einige Mitglieder verloren, was natürlich sehr schade ist. Wir wollen durch Werbeaktionen vor Ort beispielsweise in Kindergärten wieder mehr Mädchen und Jungen zu uns holen.“ Juliane Hülsberg ist eine der Sonsbecker Talente, die bei Jürgen Schäfer trainieren. Nach 4:02 Minuten erreichte sie als Siebte das Ziel. Nicht nur die Fünfjährige, sondern auch Opa Johannes war mächtig stolz. „Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei“, sagte Juliane.

Bei der 34. Auflage ging der Titel der Region Nord bei den Frauen über die Langstrecke (7300 Meter) an die Leichtathletik-Abteilungsleiterin des TuS Xanten, Anna-Lina Dahlbeck. Sie wurde Zweite in 28:43 Minuten. Vor ihr mit großem Vorsprung landete Anneke Vortmeier vom TV Wattenscheid (27:20).

INFO

Brunnenlauf durch die Ortsmitte am 25. Mai

Teilnehmer Es gab 34 Nachmeldungen zum 34. Sonsbecker Waldlauf, an die 340 Läuferinnen und Läufer erreichten das Ziel.

Termine Der SV Sonsbeck richtet am 7. Mai und 2. Juli jeweils ein Track-Meeting im Willy-Lemkens-Sportpark und dazwischen am 25. Mai in der Ortsmitte den 35. Brunnenlauf aus. Am 7./8. Mai findet zudem das neunte Mehrkampf-Meeting statt

 

Bei den Männern war Luca Fröhling nicht zu schlagen. Der Läufer vom LV Marathon Kleve gewann in 24:53 Minuten vor dem Xantener Christoph Verhalen (25:34).

René Niersmann zog trotz des nasskalten Wetters und der Urkunden-Panne ein positives Fazit: „Man hat doch deutlich gemerkt, dass alle froh waren, wieder bei einer Veranstaltung gemeinsam laufen zu können.“

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