Rauschendes Fußballfest des SVS trotz Pleite im Freundschaftsspiel vor 2400 Zuschauern gegen den MSV Duisburg
2400 Zuschauer sind Mittwochabend zum Testspiel-Kracher in den Willy-Lemkens-Sportpark geströmt. Fußball-Oberligist SV Sonsbeck empfing den MSV Duisburg, der nach dem Abstieg aus der Dritten Liga mit einer runderneuerten Mannschaft antrat. Für Dietmar Hirsch war‘s die erste Partie als neuer Trainer des Regionalligisten, der die Mission direkter Wiederaufstieg als klares Saisonziel hat. Mit 7:1 (4:1) setzten sich die Zebras durch.
Mit Maximilian Braune, Batuhan Yavuz, Joshua Bitter, Tobias Fleckstein und Jonas Michelbrink sind nur noch fünf Akteure aus dem Abstiegskader dabeigeblieben. Aus der eigenen Jugend schaffte Jan-Simon Symalla den Sprung in die Regionalliga-Mannschaft. Mit Alexander Hahn, Gerrit Wegkamp (beide Preußen Münster), Jihad Boutakhrit (FSV Frankfurt), Malek Fakhro (1. FC Bocholt), Can Coskun (Greifswalder FC), Moritz Montag (Rot-Weiß Oberhausen), Mert Göckan (Wuppertaler SV), Leon Müller (Kickers Offenbach), Steffen Meuer (Erzgebirge Aue), Patrick Sussek (BFC Dynamo), Jakob Bookjans (Eintracht Frankfurt II), Florian Egerer (VfB Lübeck), Franko Uzelac (Alemannia Aachen), Kevin Kunz (CZ Jena) und Jannik Zahmel (VfL Osnabrück) sind gleich 15 Neuzugänge verpflichtet worden. Damit besteht der MSV-Kader aktuell aus 21 Spielern.
Bei der Mannschaft von SVS-Trainer Heinrich Losing hat‘s zwar auch personelle Veränderungen gegeben, jedoch ist der Stamm zum Großteil zusammengeblieben. Von den sieben Neuzugängen durften sich David Somodi, Philip Pokora und Shawn Kiyau schon von Beginn an zeigen, bevor es am Donnerstag, 4. Juli, richtig mit der Vorbereitung losgeht. Ursprünglich wollte der SVS schon am 3. Juli beginnen.
Gästetrainer Hirsch hatte bereits vor der Partie betont: „Wir wollen mit einem guten Ergebnis starten. Als neu zusammengestellte Mannschaft brauchen wir viele Situationen, die uns als Team zusammenbringen. Siege sind da das Allerwichtigste. Wir gehen das Spiel hochkonzentriert an.“ Seine Worte setzten die Spieler auf dem Rasen um und verzauberten die MSV-Anhänger, die schon von einer grandiosen Saison träumen. Die Gäste agierten in einem 4-3-3 System und brachten die Sonsbecker, die mit einem stark geschwächten Kader antraten, ordentlich ins Schwitzen.
Bereits nach zehn Minuten versenkte Sturmtank Wegkamp nach mustergültiger Vorlage vom auffälligen Flügelspieler Coskun zum 1:0. In der 26. Minute ließ Meuer seinen Gegenspieler mit einer Finte alt aussehen und erzielte das 2:0 mit links ins lange Eck. Aber die Losing-Elf versteckte sich nicht und suchte ihr Glück auch in der Offensive. Kiyau, der aus der U19 des MSV zum SVS wechselte, drang in den Strafraum ein, und nach einem verunglückten Torschuss kullerte der Ball vors Gehäuse, wo sich Keeper Maximilian Braune und Hahn nicht einig waren. Nutznießer war Luca Terfloth, der das Leder zum 1:2 (29.) über die Linie drückte. Aber der nächste Treffer der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Nur zwei Minuten später krönte Coskun seine gute Leistung mit einem Sahnetor aus 18 Metern in den linken Winkel zum 3:1. Kurz vor der Halbzeitpause erhöhte Wegkamp per Direktabnahme auf 4:1 (43.).
Nach der Pause veränderte der MSV seine Elf auf acht Positionen. Der eingewechselte Bookjans brachte frischen Wind rein und sorgte mit seiner feinen Technik immer wieder für ein Raunen unter den Zuschauern. Der Spielmacher setzte sich über die rechte Seite gut durch und legte zurück für Uzelac, der zum 5:1 (50.) traf. Fünf Minuten später erhöhte Fakhro auf 6:1. Eigengewächs Symalla flankte punktgenau auf den Kopf des neuen MSV-Mittelstürmers. Nach einem Freistoß von Bookjans vollendete Fleckstein am zweiten Pfosten zum 7:1 (72.).
Losing wollte das Ergebnis nicht überbewerten. Schließlich musste er auf einige Stammkräfte verzichten. Auf der Ersatzbank saßen neben Keeper Moritz Kosfeld und Konrad Nitschke aus der zweiten Mannschaft mit Arne Quernhorst, Saif Alzedaue und Ben van Huet nur noch drei A-Jugendliche. „Der MSV hat es für sein erstes Spiel richtig gut gemacht. Aber vor allem aus personellen Gründen kann ich dem Spiel sportlich wenig beimessen. Ich hätte mir lediglich mehr Gegenwehr gewünscht“, meinte der Cheftrainer, der sich bei allen ehrenamtlichen Helfern bedankte. „Das war wieder großartig, was der Verein hier auf die Beine gestellt hat. Eine große Bühne für ein echtes Highlight.“
Und Hirsch sagte nach dem Spiel: „Wir hatten ein paar Abläufe einstudiert. Man hat auf dem Platz sehr viel Leben, sehr viel Aggressivität, für die gegebenen Verhältnisse auch sehr viel Tempo gesehen.“
Quelle: www.rp-online.de
Fotos zum Spiel: https://www.fupa.net/photos/sv-sonsbeck-msv-duisburg-481192
Statistik:
SV Sonsbeck: Holzum (60. Kosfeld) – Meier, Schoofs, Pokora, Somodi (68. van Huet) – Maas (82. Nitschke), Terfloth, Vrebac, Janßen (60. Alzedaue) – Binn, Kiyau (82. Quernhorst)
MSV Duisburg: Braune (46. Kunz) – Coskun, Fleckstein, Göckan (46. Sussek), Hahn (46. Uzelac), Montag (46. Yavuz), Egerer (46. Müller), Michelbrink, Boutakhrit (46. Symalla), Meuer (46. Bookjans), Wegkamp (46. Fakhro)
Tore: 0:1 Wegkamp (10.), 0:2 Meuer (26.), 1:2 Terfloth (29.), 1:3 Coskun (32.), 1:4 Wegkamp (43.), 1:5 Uzelac (50.), 1:6 Fakhro (55.), 1:7 Fleckstein (72.)
Gelbe Karte: Vrebac
Zuschauer: 2400