Jonas Kremer: "2:1-Erfolg in Uerdingen war einer meiner Höhepunkte"

03.06.2018 - 08:23

Im Winter 2013 lotste Trainer Horst Riege einen jungen Mittelfeldspieler vom KFC Uerdingen zum SV Sonsbeck. Jonas Kremer tat seinen Teil dazu bei, dass die Rot-Weißen in der Oberliga Tabellenplatz acht erreichten. Morgen wird der 28-Jährige das letzte Mal dem Kader des SVS angehören. Er wird sich seinem Heimatverein anschließen.

Herr Kremer, wie sehr beschäftigt Sie das sportliche Schicksal des KFC Uerdingen? Der Regionalliga-Aufstieg steht ja auf der Kippe.

Jonas Kremer: Ich habe noch mit einigen Leuten dort Kontakt. Es wäre sehr dramatisch, wenn die Uerdinger nach den starken Leistungen in den vergangenen Monaten nicht in der 3. Bundesliga spielen dürfen. Ich hoffe doch, dass der KFC am Montag die Lizenz erhält.

Können Sie sich noch an den sensationellen 2:1-Erfolg des SV Sonsbeck in der Saison 2012/13 in Uerdingen erinnern?

Kremer: Klar, das war einer meiner Höhepunkte im Sonsbecker Trikot. Lutz Pastoors und Danny Rankl haben damals die Tore geschossen. Zu den schönsten Erlebnissen gehören auch unsere beiden Kreispokal-Erfolge in diesem und vergangenem Jahr.

In dieser Landesliga-Saison haben Sie nur in vier Partien durchgespielt. Warum lief's nicht rund?

Kremer: Das hat mit meinem Beruf zutun. Ich arbeite als Fachkraft für Lagerlogistik im Schichtdienst und konnte nur bedingt trainieren. Ich habe mich nach Feierabend ins Auto gesetzt, bin die 42 Kilometer von Krefeld gefahren und abgehetzt in Sonsbeck angekommen. So ging das zwei Jahre. Es war stressig, und ich habe oft unter Dauerstrom gestanden. Ich habe dann entschlossen, dass es so nicht weitergeht.

Der Platz des VfB Uerdingen liegt um die Ecke?

Kremer: Da kann ich mit dem Rad hinfahren. Es sind nur drei Kilometer. Beim VfB habe ich in der F-Jugend angefangen und dort 14 Jahre gespielt. Mit dem Verein bin ich auch in die Landesliga aufgestiegen. Nun muss die Mannschaft am Sonntag nur noch den Bezirksliga-Klassenerhalt packen.

Der SV Sonsbeck musste in dieser Spielzeit auch lange zittern. Woran lag's Ihrer Meinung nach?

Kremer: Ehrlich gesagt, habe ich bis heute keine Erklärung dafür, warum wir gegen den Abstieg spielen mussten. An der Einstellung der Jungs, die immer alles gegeben haben, und der Trainingsbeteiligung kann es jedenfalls nicht gelegen haben.

Hatten Sie in Ihrer Sonsbecker Zeit einen Lieblingstrainer?

Kremer: Nein. Ich hatte beim KFC Uerdingen ja einiges mitgemacht. Da geht's in Sonsbeck doch wesentlich ruhiger zu. Jeder Trainer hat natürlich die Einheiten anders gestaltet. Der eine arbeitete mehr mit dem Ball, der andere weniger. Es war alles dabei.

Gab's denn einen Mitspieler, mit dem Sie sich blind verstanden haben?

Kremer: Wenn Stephan Schneider und ich auf den 8er-Positionen gespielt haben, hat's sehr gut geklappt. Mit Thomas Tennagels habe ich mich auf dem Rasen auch hervorragend verstanden.

Was trauen Sie dem SV Sonsbeck denn in der kommenden Landesliga-Saison zu?

Kremer: Ich gönne der Mannschaft und dem Verein die baldige Rückkehr in die Oberliga. Die Spieler haben einen tollen Charakter und es sich verdient, aufzusteigen. In diesem Sommer verlassen ja nicht so viele Spieler wie in den vergangenen Jahren den Verein. Punktuelle Verstärkungen kommen hinzu, so dass sich durchaus eine Mannschaft entwickeln kann, die ganz oben mitspielt.

Quelle: RP vom 02.06.2018

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