Trennung bereits zur Winterpause! - SVS und Coach Kuczkowski gehen getrennte Wege

22.12.2018 - 01:39

Am Freitag ging alles ganz schnell. Trainer Thomas von Kuczkowski wird den Fußball-Landesligisten SV Sonsbeck zum 1. Januar 2019 verlassen und zum SV Hönnepel/Niedermörmter wechseln. Der 46-Jährige folgt auf „Schorsch“ Mewes, der als Sportlicher Leiter zu Germania Ratingen geht. Freitagnachmittag rief „Kucze“ bei Marc Lemkens, den Vorsitzenden des SVS, an und bat um seine vorzeitige Vertragsauflösung. Der Verein will der Bitte nachkommen. Abteilungsleiter Heiner Gesthüsen und Lemkens müssen nun einen Interimscoach finden, der die Mannschaft für ein halbes Jahr betreut. Ab der Saison 2019/20 übernimmt Heinrich Losing das Traineramt, der erst vor wenigen Tagen verpflichtet wurde.

Thomas von Kuczkowski, der Anfang dieser Woche noch gesagt hatte, dass er mit dem SVS in die Oberliga aufsteigen wolle, begründete seinen plötzlichen Sinneswandel wie folgt: „Für mich war die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr gegeben.“ Der Coach meinte mit dieser Aussage die Entscheidung des Sonsbecker Fußballvorstands, seinen nach dieser Spielzeit auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Er und Gesthüsen lagen nicht auf einer Wellenlänge.

Gesthüsen meinte: „Heute ging alles ganz schnell. Wir haben Kucze mündlich zugesagt, dass wir ihm keine Steine in den Weg legen werden. Es macht keinen Sinn, mit einem Trainer weiterzuarbeiten, der unzufrieden ist.“ Heute diskutieren er und Lemkens über die möglichen Kandidaten, die das SVS-Team in der Rückrunde trainieren könnten. Gesthüsen sprach von einer reizvollen Aufgabe: „Es besteht immerhin die Möglichkeit, mit der Mannschaft im Jahr des hundertsten Vereinsbestehens in die Oberliga aufzusteigen.“ Obwohl die Zeit drängt, könne sich die „Entscheidung bis Silvester hinziehen“, so Gesthüsen.

Am Montag dieser Woche hatten von Kuczkowski und Lemkens zusammengesessen – eigentlich um über die Rückrunde zu sprechen. Doch der Coach ließ da schon durchblicken, dass er sich nicht mehr sicher sei, ob er in Sonsbeck den Vertrag erfüllen möchte. Der Trainer bat um Bedenkzeit. Am Freitag gab von Kuczkowski dann bekannt, dass er den SVS nach 14 Monaten verlassen will.

Beim SV Hö./Nie. trifft er auf den Mann, der ihn im Oktober 2017 nach Sonsbeck geholt hatte – Guido Lohmann. Lohmann war beim SVS als Sportlicher Leiter zurückgetreten, bevor von Kuczkowski sein Job begonnen hatte. Ab dem 1. Januar arbeiten sie zusammen beim Landesliga-Konkurrenten. Neu in Hö./Nie ist auch Kato Sürün, der als Teammanager geholt wurde. Lohmann soll als Sportlicher Leiter mithelfen, dass die Club aus Kalkar nicht absteigt.

„Thomas ist ein hochmotivierter und akribischer Trainer, der sich mit enormem zeitlichen und persönlichen Einsatz in die Aufgabe einbringt“, erläuterte Lohmann die Verpflichtung von „Kucze“. „In der laufenden Saison konzentrieren wir uns zunächst auf den Klassenerhalt. Wir werden die Mannschaft für die Rückrunde gezielt verstärken. Wir stehen mit einigen sehr guten Spielern kurz vor der Einigung“, sagte Sürün.

In Sonsbeck könnte es derweil sportlich nicht besser laufen. Das Team überwintert auf dem zweiten Platz. Mit den Neuzugängen Lewis Brempong, Kai Robin Schneider, Jannis Pütz, Maik Noldes und Stephan Schneider kamen fünf Spieler, die allesamt den Sprung in die Stammelf schafften. Garant für den Aufschwung ist auch eine solide und konzentrierte Defensivarbeit. Die Rot-Weißen stellen mit nur 16 Gegentoren in 18 Partien die beste Abwehr der Liga. Nach neun Begegnungen stand hinten die Null. Gesthüsen ordnete die Hinrunde wie folgt sein: „Nach der letzten Saison war nicht damit zu rechnen, dass wir oben mitspielen. Die Jungs zerreißen sich für den Erfolg und sind heiß wie Frittenfett.“

Mit Defensivspieler Kristof Prause (Kreuzbandriss) und den Abgängen von Kai Schmidt sowie Joel Kaworsky sind drei Kader-Plätze vakant. Für die Torhüter-Position gibt’s eine Teillösung. Jonas Grüntjens wird von Fichte Lintfort zu seinem Heimatverein zurückkehren, kann aber aus beruflichen Gründen nur einmal die Woche trainieren. Am 10. Januar 2019 sollen die Rot-Weißen eigentlich in die Vorbereitung starten. Ob der Interimstrainer daran festhält, bleibt abzuwarten. Das erste Pflichtspiel im neuen Jahr wird wohl bereits am 10. Februar stattfinden. Dann steht eine Nachholpartie an – beim SV Hönnepel/Niedermörmter.

Quelle: RP vom 21.12.2018

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